Die Kunsthalle im Bahnhof Ahlbeck präsentiert jetzt eine neue Ausstellung mit Arbeiten des bildenden Künstlers Rudolf Pötzsch. „Wir zeigen hier Zeichenkunst der ´Leipziger Schule´!“, erklärt Horst Herkner, der gemeinsam mit seiner Frau Katja die Kunsthalle des Antiquariats BuchKunst auf der Sonneninsel betreibt.

Rudolf Pötzsch ist 1950 in Leipzig geboren und hat an der dortigen Hochschule für Grafik und Buchkunst bei den Professoren Hans Mayer-Foreyt, Werner Tübke, Rolf Kurt und Arno Rink studiert. Seit 1975 lebt und arbeitet er freiberuflich in Magdeburg als Maler und Grafiker und ist seitdem Mitglied im Verband Bildender Künstler, seit 1990 Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler Sachsen-Anhalt und im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BKK).

Rudolf Pötzsch im Gespräch mit Horst Herkner zur Ausstellungseröffnung in der Kunsthalle BuchKunst Ahlbeck

Während Pötzsch in der Vergangenheit auch mit Tafelbildern und Porträts sowohl n Ausstellungen als auch im öffentlichen Raum auf sich aufmerksam machte, suchte er gemeinsam mit Horst Herkner für die Ausstellung in Ahlbeck Zeichnungen, Aquarelle und Radierungen aus. Insgesamt sind mehr als 40 Arbeiten zu sehen – ein repräsentativer Ausschnitt aus seinem grafischen Schaffen der vergangenen 20 Jahre. Darunter sind großformatige Arbeiten, wie die Zeichnung „Bad in den Klippen“. Und „Es sind nur Tropfen“ lautet der hintersinnige Titel eines von mehreren Sinnbildern. Einige der Aquarelle sind Erinnerungen von Studienreisen, zum Beispiel nach Israel. Bei der Vernissage vor wenigen Tagen fanden gerade diese Werke Beifall des profunden Kenners, Prof. Manfred Prinz aus Greifswald. Der Ehrenvorsitzender des Pommerschen Künstlerbundes sah sich vor allem bei der Darstellung der israelischen Landschaften, die zugleich Leichtigkeit und Tiefe ausstrahlten, berührt.

Zeichnen und malen könne man auf verschiedene Art und Weise, erklärt Pötzsch. Und der Künstler, der sich seit jeher dem Realismus verpflichtet fühlt, fügt hinzu: „Ich habe die für mich brauchbarste Möglichkeit gefunden. Für manchen mag der Weg dahin zu gradlinig gewesen sein, und das nur weil ich vermeiden konnte, zwanghaft die Möglichkeiten durchspielen zu müssen, die viele Aktivisten jetzt noch zwischen die Disziplinen geraten lassen. So denke ich, dass gerade der Blick auf die Geschichte und deren Anerkennung und Einsicht auch künftig die brauchbaren Grundlagen zum Arbeiten sind. Es gibt für mich also keinen Grund undiszipliniert zu sein.

Volles Haus in der Kunsthalle BuchKunst Ahlbeck zur Eröffnung der Ausstellung

Die Ausstellung „SAGEN IN BILDERN“ von Pötzsch im ehemaligen Wartesaal des Bäderbahnhofes ist bis 27. September täglich von 11 bis 18 Uhr zu sehen.

Am 29. September um 15 Uhr wird eine neue Ausstellung eröffnet. Präsentiert werden hier dann Bilder von Prof. Manfred Prinz, der über Jahrzehnte an der Uni Greifswald lehrte.

 

Ella Stratemann