Das Kloster Hadmersleben inmitten der fruchtbaren Börde hat eine abwechslungsreiche Geschichte. Wichtige Etappen sind in einer Gemälde-Galerie zu erleben, deren 30-jähriges Jubiläum jetzt gefeiert wurde.
„Die Einweihung der Galerie im Mai 1989 war der Höhepunkt meines Schaffens im Kloster , sagte wärend der Feierstunde der heute über 90 Jahre alte Walter Merfert. Die Idee dafür sei dem damaligen Getreidezüchter bereits 1982 gekommen – zum 180. Jahrestag der Säkularisierung und dem 100. Jahrestag der Getreidezüchtung im Kloster. Im Ergebnis aller Planungen und Überlegungen wurden sechs Tafelbilder in Auftrag gegeben, welche die mehr als 1000 Jahre währende Geschichte des Klosters darstellen sollten. Den Zuschlag erhielten seinerzeit die Künstler Rudolf Pötzsch und Michael Emig. Am 13. Mai 1989 wurde die Gemälde-Galerie im Kloster Hadmersleben eröffnet.
Und rund 30 Jahre nach der Eröffnung fanden sich Initiator Walter Merfert, die Künstler Michael Emig und Rudolf Pötzsch sowie viele weitere Gäste, wie ehemalige Mitarbeiter des einstigen Getreideforschungsinstitutes, das bis 1990 seinen Platz im Kloster hatte, zu einer Feierstunde zusammen. Organisiert hatte diese Hadmerslebens Bibliothekarin Melitta Glötzl, die auch Führungen durch das einstige Kloster begleitet.
Selbstverständlich ist das Jubiläum der Gemälde-Galerie übrigens nicht. War doch mit der Wende lange Zeit auch die Zukunft des Klosters nach dem Auszug des Getreideforschungsinstitutes ungewiss, wie Frau Glötzl berichtete. Sie bezeichnete es als Glücksfall, dass Ulrich von Neumann als Ururenkel des einstigen Begründers der Getreidezüchtung in Hadmersleben, Ferdinand Heine, das Kloster kaufte. Damit war auch die Zukunft der Galerie gesichert.
An ihre einstige Wirkungsstätte zurück gekehrt, erinnern sich Rudolf Pötzsch und Michael Emig daran, dass es eine gute Zusammenarbeit mit den damaligen Auftraggebern gab, dass sie sehr genau in der Geschichte recherchierten, um die Tafelbilder genauso zu malen, wie sie heute noch zu betrachten sind.